Warum Resilienz heute für Führungskräfte so wichtig ist
Citius – altius – fortius (schneller – höher – tapferer). Das Motto der Olympischen Spiele bestimmt vielerorts auch den Arbeits- und Führungsalltag. Die Anforderungen, die an Mitarbeitende und Führende gestellt werden und die sie selbst an sich stellen, nehmen stetig zu und verändern sich schneller, als das früher der Fall war. Digitalisierung und künstliche Intelligenz verändern unsere Arbeitswelt unaufhaltsam und tragen ihren Teil zur Veränderung des Führungsalltags bei. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach Ausgeglichenheit, Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit. In einer Welt, die zunehmend komplexer und unsicherer wird, müssen Führungskräfte täglich Entscheidungen treffen, oft ohne die Konsequenzen vollständig abschätzen zu können. Diese Unsicherheit fordert nicht nur strategisches Geschick, sondern auch die Fähigkeit, mit Scheitern, Veränderungen und Stresssituationen umzugehen. Resilienz ist dabei der Schlüssel, um nicht nur selbst stabil zu bleiben, sondern auch Teams erfolgreich durch unsichere Zeiten zu führen.
Resilienz vs. Stressmanagement: Der entscheidende Unterschied
Während Stressmanagement oft versucht, bestehende Probleme zu lindern, geht Resilienz einen Schritt weiter. Es handelt sich um die Fähigkeit, präventiv mit Herausforderungen umzugehen und langfristig zu wachsen. Ein Vergleich aus der Forschung illustriert dies treffend: Stressmanagement ist wie das Behandeln einer Krankheit, während Resilienz der Förderung der Gesundheit entspricht.
Resilienz als Führungsaufgabe: Vorbild und Kulturwandel
Resilienz beginnt bei der Führungskraft selbst, geht jedoch weit darüber hinaus. Eine resiliente Führungskraft lebt als Vorbild vor, wie man mit Herausforderungen umgeht, und schafft dadurch eine Kultur, in der Mitarbeitende ebenfalls resilienter werden können.
Eine starke Resilienz wirkt sich direkt auf die Arbeitszufriedenheit und die Bindung der Mitarbeitenden aus. In Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein entscheidender Erfolgsfaktor. Führungskräfte, die an ihrer Resilienz arbeiten, prägen Teams nachhaltig – sei es durch eine verbesserte Fehlerkultur oder ein offenes und unterstützendes Arbeitsumfeld.
Die Resilienzfaktoren: Woran Führungskräfte arbeiten können
Resilienz lässt sich nach dem persolog® Persönliches Resilienz-Modell, in 10 verschiedenen Faktoren betrachten, die sich gezielt trainieren lassen. Hier drei Beispiele:
- Akzeptanz: Die Fähigkeit, Dinge, die nicht veränderbar sind, anzunehmen. Führungskräfte, die akzeptieren können, dass nicht alles nach Plan läuft, sind besser gerüstet, flexibel zu reagieren.
- Selbstwirksamkeitserwartung: Ein starkes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Überzeugung, Herausforderungen meistern zu können. Führungskräfte mit dieser Fähigkeit können ihre Ziele auch trotz Rückschlägen weiterverfolgen und Schwierigkeiten überwinden.
- Impulskontrolle: Die Fähigkeit, in stressigen Situationen kontrolliert zu reagieren und so Vertrauen bei Mitarbeitenden zu fördern. Eine Schlüsselkompetenz für Führungskräfte, um respektiert zu werden und eine positive Teamkultur zu fördern.
Eine Übersicht über alle 10 Faktoren findest du hier. Die Resilienzfaktoren können durch gezielte Reflexion und Übungen gestärkt werden.
3 praktische Tipps für Führungskräfte: Resilienz entwickeln und fördern
Wie können Führungskräfte ihre Resilienz konkret steigern? Ein bewährter Ansatz besteht darin, mit einer Selbstreflexion zu beginnen:
- Analyse der eigenen Resilienz: Welche der 10 Resilienz-Faktoren sind bei mir bereits stark ausgeprägt, und wo gibt es Entwicklungspotenzial? Mit dem persolog® Persönlichen Resilienz-Profil ist es möglich, genau das herauszufinden. Die Selbsteinschätzung hilft, die eigenen Ressourcen zu reflektieren und Entwicklungsfelder aufzuzeigen.
- Gezielte Übungen: Für jeden Resilienzfaktor gibt es spezifische Ansätze, sei es durch mentale Techniken, Coaching oder den Aufbau neuer Routinen. Das hat sichtbare Auswirkungen auf das eigene Führungsverhalten. Führungskräfte können so gezielt ihre eigene Resilienz stärken und zum Resilienz-Vorbild für ihre Mitarbeitenden werden.
- Förderung der Mitarbeitenden: Führungskräfte können auch gezielt die Resilienz ihrer Teams fördern – durch Workshops, durch das Einführen resilienzfördernder Team-Routinen wie kollegiale Beratung oder auch individuelles Coaching.
Tool-Tipp für Führungskräfte: Mit dem Fächer "Resilient als Führungskraft" erhältst du über 30 Techniken und Tipps, mit denen du sowohl deine eigene Resilienz als auch die deiner Mitarbeitenden in den 10 Faktoren des persolog® Resilienz-Modells fördern kannst.
Fazit: Resilienz als Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg
In einer immer unsichereren Welt ist Resilienz die Grundlage für erfolgreiche Führung. Sie hilft, Herausforderungen zu meistern, Wachstum zu fördern und eine positive Teamkultur zu schaffen. Führungskräfte, die an ihrer Resilienz arbeiten, sind nicht nur besser aufgestellt, um mit Stress und Krisen umzugehen, sondern inspirieren auch ihre Mitarbeitenden, dasselbe zu tun. Wenn Resilienz zu einem festen Bestandteil der eigenen Führungsstrategie wird, entsteht eine resiliente Organisation, die für die Zukunft gerüstet ist.
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