Das persolog® Persönlichkeits-Modell: Schluss mit Schubladendenken

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Individualität entdecken und Potenziale freisetzen - der Leitfaden für dein Training, Coaching und Unternehmen

Wie du mit dem persolog® Persönlichkeits-Modell Individualität entdeckst und Potenziale freisetzt

 

Der Leitfaden für dein Training, Coaching und Unternehmen

 

„Ihr fördert Schubladendenken“. Ein Vorwurf, den wir bei persolog immer wieder zu hören bekommen. Genau deshalb möchten wir das in diesem Artikel aufgreifen. Fördert das D, I, S und G Modell Schubladendenken? Ja. Aber nur dann, wenn es falsch eingesetzt wird. Wir möchten dazu beitragen, dass das Persönlichkeits-Modell richtig eingesetzt, das Potenzial dieses Modells voll ausgeschöpft und jeder Mensch mit seiner Komplexität und Individualität wertgeschätzt wird.

 

Warum Persönlichkeitstests häufig keine Aussagekraft haben

Gerade im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung tendieren wir dazu, Menschen in verschiedene Schubladen zu stecken. Viele Persönlichkeitstests führen schnell zu einem Ergebnis und suggerieren Menschen: „Genau so bist du!“ ABER: Das bringt Menschen auf lange Sicht nicht weiter. Wichtig ist der Fokus auf das situative Verhalten von Menschen. Denn das lässt sich anpassen. Um Menschen besser zu verstehen, wurden verschiedene Modelle entwickelt.

Persönlichkeits-Modelle sollten nicht dogmatisch sein. Sie sollen Menschen nicht in Schubladen einordnen, sondern sich ihrer Grenzen bewusst sein. Modelle spiegeln niemals alle Aspekte der Wirklichkeit, sondern stellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten systematisch dar. Sie sollen dabei praktikabel, leicht verständlich, kommunizierbar und respektvoll im Umgang mit dem Gegenstand ihrer Untersuchung, dem Menschen, sein.

 

Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist, sondern wie wir sind

Moderne Theoretiker wissen, dass die Wahrnehmung von Ereignissen und Umständen einen größeren Einfluss auf die Reaktion von Menschen hat, als die tatsächlichen Ereignisse und Umstände. Deshalb ist es wichtig herauszufinden, wie Menschen ihre Umwelt wahrnehmen.

Zum einen kann man unterscheiden, ob eine Person ihre Umwelt als freundlich oder feindlich ansieht. Menschen, die ihre Welt als feindlich empfinden, sehen Herausforderungen, Hindernisse und mögliche Gefahren in dem, was sie tun. Diejenigen, die eine freundliche Umwelt wahrnehmen, sehen Spaß, Wärme bei ihren Mitmenschen und mögliche Erfolge.

Des Weiteren lässt sich unterscheiden, ob eine Person sich als stark oder weniger stark wahrnimmt. Daraus resultiert, ob eine Person eher bestimmt oder zurückhaltend auf das Umfeld reagiert. Menschen, die sich als stärker als ihre Umwelt betrachten, glauben, dass sie ihre Ziele erreichen können, indem sie Macht oder Willenskraft einsetzen oder indem sie andere überreden.

Auf Basis dieser Wahrnehmungsunterschiede lassen sich vier verschiedene Verhaltensdimensionen definieren, die die Basis für das persolog® Persönlichkeits-Modell legen.

 

Ein situationstheoretischer Ansatz – Das persolog® Persönlichkeits-Modell

Das persolog® Persönlichkeits-Modell verortet sich heute im Bereich der situationstheoretischen Ansätze. Der Unterschied zu den dispositionell-eigenschaftstheoretischen Ansätzen ist, dass persolog nicht den Anspruch hat, distinkte Persönlichkeitsmerkmale zu ermitteln und zu beschreiben, sondern situationsbedingtes Verhalten zu beschreiben. Dafür nutzt das Modell die Basis dieser vier Quadranten.

Doch was steckt hinter D, I, S und G?

Die Verhaltensdimensionen D, I, S und G beschreiben, wie Menschen auf ihre Umwelt reagieren. Obgleich das persolog® Persönlichkeits-Modell kein Maßstab für die psychologischen Tiefen eines Menschen ist, sondern Verhalten in konkreten Situationen misst, erweist sich das Modell im Licht aktueller Persönlichkeitsforschung als stichhaltig. Auch vermittelt es wertvolle Einblicke in das eigene Verhalten und das Verhalten anderer.

Dominanz „Ich weiß, was ich will!“

Menschen mit dominanter Verhaltenstendenz sind selbstbewusst, zielstrebig und bestimmend. Sie zeichnen sich durch hohe Willenskraft aus, nehmen Herausforderungen an und gestalten ihre Umgebung aktiv. Die Kehrseite der Medaille: Auf die Gefühle und Bedürfnisse anderer nimmt dieser Verhaltensstil wenig Rücksicht.

Initiative „Gemeinsam sind wir stark!“

Menschen mit initiativer Verhaltenstendenz sind lebhafter, optimistisch und gesprächig. Sie gehen offen und freundlich auf andere Menschen zu, möchten sie begeistern und mitreißen. Sie scheuen sich nicht, Emotionen zu zeigen. Die Kehrseite der Medaille: Im Überschwang zetteln sie schon mal zu viele Projekte an und bringen dann Dinge nicht richtig zu Ende. Sie wirken bei allem Enthusiasmus auf andere gelegentlich oberflächlich.

Stetigkeit „Wir sollten das lieber ganz in Ruhe angehen…“

Menschen mit stetiger Verhaltenstendenz sind ruhig, verlässlich und kooperativ. Sie schätzen vorhersehbare Abläufe und eine entspannte Atmosphäre. Ihre Aufgaben erledigen sie zuverlässig und konzentriert. Die Kehrseite der Medaille: Stetigkeit ist oft gepaart mit einer Scheu vor unkalkulierbaren Veränderungen und mangelnder Initiative. Mit Konflikten tut man sich schwer.

Gewissenhaftigkeit „Was ich mache, mache ich richtig!“

Menschen mit der Verhaltenstendenz Gewissenhaftigkeit sind ordentlich, diszipliniert und planvoll. Sie befolgen Anweisungen und Normen und erledigen ihre Aufgaben mit beispielhafter Sorgfalt. Ein strukturiertes Vorgehen ist ihnen wichtig. Die Kehrseite der Medaille: Gewissenhafte Menschen neigen dazu, sich in Details zu verstricken, tun sich schwer, loszulassen und zu delegieren, und sind manchmal übervorsichtig.

Die 4 Verhaltensdimensionen sind die Grundlage für 20 Verhaltenstendenzen

Kann nun jeder Mensch in eine der 4 Dimensionen D, I, S oder G einsortiert werden? Nein, das wäre zu einfach und würde auch schon wieder Schubladendenken fördern. Vielmehr zeigt jeder Mensch in einer bestimmten Situation eine bestimmte Verhaltenskombination und genau diese soll mithilfe der 20 Verhaltenstendenzen, die sich durch die unterschiedliche Ausprägung von D, I, S und G ergeben, beschrieben werden. Diese gründliche und doch „vereinfachte“ Differenzierung menschlichen Verhaltens hat zweifellos ihre Berechtigung. Denn das gibt Menschen die Chance, die Vielfältigkeit des eigenen Verhaltens und des Verhaltens anderer zu beschreiben und besser zu verstehen. So lassen sich Erfolgsstrategien entwickeln, um besser zu kommunizieren. Denn: Erfolgreich handelt derjenige, der situationsgerecht mit anderen Menschen umgehen kann.

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