Erfolgreich Führen in Zeiten konstanter Veränderung

Erfolgreich Führen in Zeiten konstanter Veränderung. Wie Führungskräfte Resilienz aufbauen und trotz Unsicherheit souverän bleiben

Wie Führungskräfte Resilienz aufbauen und trotz Unsicherheit souverän bleiben

 

Führungskräfte stehen heutzutage vor zahlreichen Herausforderungen. Da sind holprige Digitalisierungsprozesse, unsichere Zukunftsperspektiven, der Krisenmodus als Dauerzustand und hoher Leistungsdruck. Doch damit nicht genug. Denn zusätzlich müssen Führungskräfte dafür sorgen, dass ihre Teams auch remote effizient arbeiten, den Fachkräftemangel bestmöglich kompensieren, hohe regulatorische Anforderungen erfüllen … – die Liste ließe sich lange fortsetzen.

Diese komplexen Herausforderungen auf vielen Ebenen machen deutlich, warum ein traditioneller Führungsstil oft nicht mehr funktioniert und Führungskräfte schnell überfordert sind. Wie kann eine Führungskraft den heutigen Anforderungen erfolgreich begegnen, statt auszubrennen? Resilienz ist der zentrale Ansatzpunkt, um Führungskräfte für ihre komplexen Aufgaben auszurüsten und Burnout vorzubeugen. Welche Aspekte wichtig sind, erfährst du hier.

 

Warum traditionelle Führungsstile ausgedient haben

 

Wir befinden uns mitten im Paradigmenwechsel von der Führungskraft als „souveränem Alleswisser“, der keine Unsicherheit und Zweifel kennt und ganz klar sagt: "Ich sage, wo es lang geht", hin zum Vorbild dafür, souverän Unsicherheiten einzugestehen und auszuhalten. Gerade ältere Führungskräfte tun sich schwer damit, den jahrzehntelang antrainierten Führungsstil abzulegen.

Jungen Führungskräften fällt es hingegen schwer, überhaupt klare Handlungsmaximen in diesem Dschungel an Anforderungen zu finden. In beiden Fällen ist Resilienz ein hilfreicher Ansatzpunkt, um nicht an den aktuellen Rahmenbedingungen zu verzweifeln. Doch wie genau schaffen es Führungskräfte, einen zeitgemäßen Führungsstil zu leben und ihre Führungsaufgaben auch unter schwierigen Umständen zu erfüllen?

Resilienz muss hier auf zwei Ebenen betrachtet werden:

  1. Persönliche Resilienz: Die Führungskraft muss eine persönliche Stärke und Widerstandsfähigkeit entwickeln, um ihre Aufgabe zu gestalten.
  2. Teamresilienz: Die Führungskraft muss die Resilienz ihres Teams fördern, indem sie die richtigen Voraussetzungen schafft und resilientes Handeln vorlebt.

 

Das braucht eine Führungskraft auf persönlicher Ebene

 

Die persolog® Persönliches Resilienz-Modell, das die persönliche Resilienz in den Blick nimmt, gliedert sich in die vier Bereiche Akzeptieren, Fühlen, Orientieren und Verstehen. Daran lässt sich gut zeigen, welches Mindset und Verhalten einer Führungskraft helfen:

  • Akzeptieren: Wer in der Lage ist, die eigene Führungssituation in unsicheren Zeiten zu akzeptieren, schafft die Grundlage für das richtige Mindset. Einerseits geht es darum, dass die Führungskraft sich selbst annehmen kann, wie sie ist. Es geht aber auch darum die Umstände und die Situationen anzunehmen, vor die sie gestellt wird. Eine Führungskraft muss Verantwortung für sich selbst übernehmen und nicht die Schuld bei anderen suchen.
  • Fühlen: Eine Führungskraft braucht die Fähigkeit, mit Emotionen achtsam umzugehen. Es geht einerseits darum, die eigenen Emotionen wahrzunehmen und im zweiten Schritt achtsam mit ihnen umzugehen. Innere Blockaden werden durch den bewussten Umgang mit den eigenen Reaktionen auf das, was emotional in uns vorgeht, aufgelöst und direkt bearbeitet. Besonders in Krisen und Herausforderungen ist es entscheidend, sich nicht von negativen Emotionen blockieren zu lassen, sondern proaktiv und handlungsfähig zu sein. Nur so können die eigenen Emotionen auch bewusst positiv beeinflusst werden.
  • Orientierung: Hier geht es darum, in schwierigen Zeiten Orientierung zu finden und nach Unterstützung zu suchen. Wichtig ist aber auch die innere Flexibilität, wenn ein Plan nicht realisierbar ist, neue Lösungen zu suchen. Es ist wichtig, dass die Führungskraft erkennt, wenn sie selbst nicht weiterkommt, sich aktiv Unterstützung sucht und ganz wichtig, diese Hilfe dann auch annimmt, statt alles allein schaffen zu wollen.
  • Verstehen: Hier geht es darum, das eigene Verhalten zu reflektieren und Situationen zu hinterfragen, um problematische Automatismen zu durchbrechen. Dazu gehört auch kognitive Empathie gegenüber den Teammitgliedern, um zu verstehen, wenn sie in schwierigen Situationen sind. So lassen sich nicht nur Probleme lösen, sondern die Führungskraft lernt auch präventiv zu handeln.

 

Das hilft einer Führungskraft auf Team-Ebene

 

Resilienz-orientierte Führung stärkt die Teammitglieder und hilft allen, ihre Aufgaben auch unter schwierigen Bedingungen gut erfüllen zu können. Worauf muss die Führungskraft achten, um die Resilienz im Team zu fördern?

Hier hilft das Zertifizierung zum persolog® Teamresilienz–Modell weiter, das sechs relevante Faktoren aufzeigt:

  • Bedeutsamkeit: Identität bilden, Kultur entwickeln. Bedeutsamkeit beschreibt die Fähigkeit eines Teams, eine gemeinsame Identität und Kultur zu bilden, die auf gemeinsamen Werten und Zielen basiert. Ein resilientes Team schafft es, ein Wir-Gefühl zu entwickeln, das es ihm ermöglicht, auch in schwierigen Situationen zusammenzuhalten und gemeinsam Entscheidungen zu treffen.
  • Psychologische Sicherheit: Vertrauen aufbauen, Verbundenheit stärken. Psychologische Sicherheit bedeutet, dass im Team ein Klima geschaffen wird, in dem sich jeder frei äußern kann, ohne Angst vor Konsequenzen haben zu müssen. Denn ein resilientes Team schafft es, Vertrauen und Verbundenheit zu stärken, indem es auf offene Kommunikation und gegenseitige Unterstützung setzt.
  • Teamwirksamkeit: Optimismus haben, Herausforderungen meistern. Dieser Faktor beschreibt die Überzeugung, dass das Team zusammen in der Lage ist, auch schwierige Situationen zu meistern. Denn ein resilientes Team schafft es, optimistisch zu bleiben und seine Fähigkeiten und Stärken zu nutzen, um Herausforderungen zu bewältigen und erfolgreich zu sein.
  • Klarheit und Struktur: Erwartungen klären, Kommunikation gestalten. Hier geht es darum, dass Erwartungen klar kommuniziert werden und die Kommunikation effektiv strukturiert ist. So wird es möglich, klare Ziele und Verantwortlichkeiten zu definieren und eine offene und transparente Kommunikation zu fördern, um Probleme schnell zu lösen und effektiv zu arbeiten.
  • Handlungs- und Lösungsorientierung: Proaktiv verändern, Anpassungsfähig sein. Handlungs- und Lösungsorientierung bedeutet, dass das Team proaktiv und anpassungsfähig agiert, um sich an Veränderungen anzupassen. Denn ein resilientes Team schafft es, auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um schnell und effektiv handeln zu können.
  • Teamlearning: Erlebnisse bewältigen, Erfahrungen reflektieren. Das bedeutet, dass erlebte Rückschläge vom Team als natürlicher Bestandteil des Lernprozesses betrachtet werden und aus diesen Erfahrungen zukunftsorientierte Schlüsse gezogen werden.
 


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