Die 19 häufigsten Stressfaktoren: So erkennst du berufliche und private Stressoren

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berufliche und private Stressfaktoren

Stress ist längst kein Randthema mehr. Gerade Führungskräfte, HR-Professionals, Trainer:innen und Coaches stehen täglich vor der Herausforderung, Stress nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei Mitarbeitenden oder Coachees zu erkennen und zu managen.

In diesem Artikel erfährst du, welche Stressoren besonders relevant sind, wie sie sich in Beruf und Privatleben zeigen und wie du sie mit dem persolog® Stress-Profil erkennen und verändern kannst.

Stress ist individuell

All die nachfolgend beschriebenen Stressoren können, müssen aber nicht zwangsläufig Stress auslösen, denn Stress ist individuell. Ob etwas als Belastung oder als Antrieb erlebt wird, hängt von der persönlichen Wahrnehmung und Bewertung ab.

Das persolog® Stress-Profil unterscheidet insgesamt 11 berufliche und 8 private Stressfaktoren, die differenziert und individuell betrachtet werden können.
Diese Einteilung hilft, Belastungen besser zu verstehen und gezielt dort anzusetzen, wo sie wirklich entstehen.

Berufliche Stressfaktoren – wenn der Arbeitsplatz zur Belastung wird

Beruflicher Stress entsteht selten durch eine einzige Ursache. Häufig wirken mehrere Stressoren gleichzeitig: Zeitdruck, fehlende Unterstützung oder überzogene Erwartungen.
Das persolog® Stress-Profil betrachtet dabei vier zentrale Bereiche im beruflichen Kontext, denen die einzelnen Stressoren zugeordnet werden können: Persönlichkeitsbezogene Merkmale, Zwischenmenschliche Beziehungen, Organisationale Strukturen und Aufgabenbezogene Anforderungen.

Persönlichkeitsbezogene Merkmale

  1. Übermäßiges Kontrollbedürfnis
    Der innere Drang, alles selbst machen und perfekt im Griff haben zu müssen, führt oft zu Erschöpfung. Wer sich keine Erholung gönnt, gerät langfristig in den non-produktiven Stressmodus.
  2. Hohe Eigenansprüche
    Wenn die eigenen Anforderungen höher sind als die der Organisation, wird jedes kleine Versagen zur Belastung. Perfektionismus kann zur Dauerquelle von Stress werden.

Zwischenmenschliche Beziehungen

  1. Mangelnde Unterstützung
    Fehlende Hilfe von Kolleg:innen oder Führungskräften verstärkt das Gefühl, allein dazustehen. So wächst der Druck – selbst bei kleinen Herausforderungen.
  2. Soziale Konflikte am Arbeitsplatz
    Spannungen, Missverständnisse oder Reibungen im Team führen schnell zu Frust und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit.
  3. Mangelnde Anerkennung
    Fehlendes Feedback oder Wertschätzung für geleistete Arbeit mindert Motivation und führt zu Unzufriedenheit.

Organisationale Strukturen

  1. Mangelnder Entscheidungsspielraum
    Wer kaum eigenständig Entscheidungen treffen darf, fühlt sich in seiner Kompetenz eingeschränkt. Diese fehlende Selbstbestimmung wirkt sich negativ auf Motivation und Arbeitszufriedenheit aus.
  2. Mangelnder Handlungsspielraum
    Wenn Arbeitsprozesse oder Abläufe kaum beeinflussbar sind, entsteht ein Gefühl von Ohnmacht. Gerade Menschen mit starkem Gestaltungswillen empfinden dies als besonders stressig.
  3. Arbeitsplatzunsicherheit & Konkurrenzdruck
    Befristete Verträge, ständige Umstrukturierungen oder der Wettbewerb unter Kolleg:innen erzeugen ein permanentes Gefühl der Bedrohung – ein starker Auslöser für Dauerstress.

Aufgabenbezogene Anforderungen

  1. Überforderung
    Zu viele Aufgaben, zu enge Deadlines – das klassische Rezept für Dauerstress. Wenn die Arbeitsmenge dauerhaft die verfügbare Zeit übersteigt, leidet nicht nur die Leistung, sondern auch die Gesundheit.
  2. Unklare Aufgabenverteilung
    Widersprüchliche Anweisungen oder unklare Zuständigkeiten führen zu Unsicherheit. Fehlt Klarheit, steigt das Risiko von Konflikten und Frustration.
  3. Starker Verantwortungsdruck
    Wer ständig Angst hat, Fehler zu machen oder Erwartungen nicht zu erfüllen, lebt im Modus ständiger Anspannung. Besonders Führungskräfte erleben diesen Druck häufig als unterschwellige Dauerbelastung.

Private Stressfaktoren - Wenn das Leben selbst zur Herausforderung wird

Oft übertragen sich private Belastungen auf die Arbeit – und umgekehrt.
Führungskräfte und HR-Verantwortliche erleben häufig genau diese Vermischung von Rollen und Verantwortlichkeiten. Hier sind die acht zentralen privaten Stressoren:

  1. Familie: Konflikte, Krankheit oder das Gefühl, dass die eigenen Probleme in der Familie nicht ernst genommen werden, erzeugen dauerhaften inneren Druck.
  2. Partnerschaft: Fehlende Wertschätzung, mangelnde Nähe oder ungelöste Konflikte in der Beziehung führen zu emotionaler Erschöpfung. Ein unterschätzter Stressfaktor.
  3. Gesundheit: Schlafmangel, ungesunde Ernährung, Sorgen um die eigene Fitness oder Krankheiten sind zentrale Auslöser von Stress und mindern die Regenerationsfähigkeit.
  4. Soziale Beziehungen: Streitigkeiten, fehlende Unterstützung oder das Gefühl, von Freunden nicht verstanden zu werden, rauben Energie und Lebensfreude.
  5. Haushalt: Unklare Aufgabenverteilung und zu hohe Ansprüche an Ordnung und Sauberkeit sorgen für unnötige Reibung im Alltag.
  6. Finanzielle Sicherheit: Geldsorgen sind einer der größten Stressverstärker. Angst vor finanziellen Engpässen kann sich auf alle Lebensbereiche auswirken.
  7. Selbstkonzept: Selbstzweifel, Zukunftsängste und Schuldgefühle führen dazu, dass man sich selbst im Weg steht. Wer sein Selbstbild stärkt, kann Stressresistenz aufbauen.
  8. Elternschaft: Überforderung bei der Erziehung, Streit mit den Kindern oder mangelnde Zeit für die Familie belasten stark – insbesondere, wenn das schlechte Gewissen dazukommt.

Die Wechselwirkung zwischen Arbeit und Privatleben

Das Zusammenwirken all dieser Faktoren aus dem beruflichen und privaten Kontext wirken sich auf das individuell wahrgenommene Stresslevel des Einzelnen ein.

Das persolog® Stress-Profil - Der Schlüssel zu mehr Stresskompetenz

Das persolog® Stress-Profil hilft dabei, genau diese individuellen Stressauslöser zu identifizieren – im beruflichen wie im privaten Bereich. Gerade für Führungskräfte, HR-Expert:innen, Trainer:innen und Coaches bietet es eine wertvolle Grundlage, um:

  • Stressmuster bei sich selbst und anderen zu erkennen,
  • produktive Strategien im Umgang mit Stress zu entwickeln,
  • und nachhaltige Stresskompetenz im Unternehmen oder Coaching aufzubauen.

In Trainings und Coachings auf Basis des persolog® Stress-Profils lernen Teilnehmende, ihre persönliche Stressdynamik zu verstehen und zu einem produktiven Umgang mit Stress zu finden. So wird aus Belastung wieder Gestaltungskraft.
Wissenschaftliche Basis des Profils ist das persolog® Stress-Modell.

Das wissenschaftliche Fundament: Das persolog® Stress-Modell

Das persolog® Stress-Modell baut auf der Forschung des amerikanischen Psychologen Richard S. Lazarus, einem der wichtigsten Vertreter der Emotions- und Stressforschung, sowie des Psychologen John G. Geier, dessen Forschung auch die Grundlage des persolog® Persönlichkeits-Modell ist, auf..

Beide Forscher betonten in ihrer Arbeit den dynamischen Charakter des Stresserlebens: Stress entsteht nicht automatisch, sondern durch die persönliche Bewertung einer Situation.
Das bedeutet: Was für eine Person belastend ist, kann für eine andere Herausforderung oder Motivation sein. Entscheidend ist, wie wir die Situation interpretieren und welche Bewältigungsstrategien uns zur Verfügung stehen.

Stressoren kennen heißt, Kontrolle zurückgewinnen

Nur wer seine Stressauslöser kennt, kann sie verändern.
Das Bewusstsein über persönliche Stressfaktoren ist der erste Schritt, um Belastungen zu reduzieren, Energie gezielt einzusetzen und im Führungsalltag gesund und handlungsfähig zu bleiben.

Das persolog® Stress-Profil ist der erste Schritt, um diese Veränderung einzuleiten.
Es macht individuelle Stressoren sichtbar – und bietet dir als Trainer:in, Coach oder HR-Profi eine wissenschaftlich fundierte Grundlage, um Stresskompetenz ganzheitlich zu fördern.

Jetzt handeln: Mach den nächsten Schritt zu mehr Stresskompetenz

Erkenne deine Stressoren, gewinne Gelassenheit und lerne, wie du mit Druck produktiv umgehen kannst. Melde dich jetzt zum nächsten Stress-Crash-Kurs am 29.10. an und starte deinen Weg zu mehr Balance und Widerstandskraft. für dich selbst und für die Menschen, die du führst oder begleitest.

Das erwartet dich im Crash-Kurs:

  • Was ist Stress eigentlich und warum reagiert jede:r anders? Du lernst die Kerntheorie des Stress-Modells kennen. 
  • Du erhältst einen Einblick in dein eigenes Stress-Profil und entdeckst, welche Stressoren dich persönlich besonders fordern.
  • Welche Reaktionsmuster zeigen verschiedene Persönlichkeitstypen im Stress? Und wie kannst du gezielt unterstützen?
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