Lockdown, Kontaktverbot, Homeoffice, Quarantäne - inzwischen sind diese Schlagworte in unserem Alltag omnipräsent und wir haben alle unsere Erfahrungen damit gemacht. Ob im Privatleben oder im Arbeitskontext - wir sind gerade wieder besonders herausgefordert, Bewältigungsstrategien für diese Situation zu finden.
Jedes der persolog-Modelle hat das Potenzial Menschen zu helfen, effektive Strategien für diese schwierige Zeit zu entwickeln. Wir haben unsere Modell-Experten gefragt, für welche Herausforderung ihr Modell einen hilfreichen Ansatzpunkt bietet.
Homeoffice richtig gemacht - Wie das Zeitmanagement-Modell im Lockdown hilft
Homeoffice im Lockdown birgt viele Herausforderungen: Es beginnt damit, morgens pünktlich zum Arbeitsbeginn am Schreibtisch zu sitzen (denn niemand kontrolliert). Verstärkt sind wir herausgefordert selbst zu entscheiden, wann welche Aufgabe bearbeitet wird, weil seltener Vorgaben gemacht werden. Wenn dann noch anwesende Familienmitglieder zu mehr Unterbrechungen führen und eine klare Trennung von Arbeit und Privatleben praktisch wegfällt, ist das Chaos perfekt.
Die persolog Zeitmanagement-Modell bietet Ansatzpunkte wie das Arbeiten im Homeoffice auch in dieser Situation gelingen kann – ohne sich selbst zu sehr unter Druck zu setzen, seine Ziele zu erreichen und Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bekommen.
Mein Tipp: Finde heraus, wie gut dein Zeitmanagement in den 4 Dimensionen des Zeitmanagement-Verhaltens aktuell ist. Mach also eine Bestandsaufnahme. Ist deine Zeitkompetenz in der Zeitkompetenz in der Zeitbewertung eher niedrig, dann darfst du dich verstärkt mit den Themen Zeitbalance, Zeitwahrnehmung und Fremdbestimmung auseinandersetzen. Ist deine Zeitkompetenz in der Planung eher niedrig, dann werden dir die Struktur- und Organisationsthemen rund um die Zielsetzung, Prioritätensetzung und Zeiteinteilung weiterhelfen. Ist deine Zeitkompetenz in der Umsetzung eher niedrig, dann brauchst du dringend Tipps & Tricks, Strategien und Methoden an der Hand, mit denen du den inneren und äußeren Störfaktoren begegnen kannst – Stopp mit Aufschieberitis, zu langen Telefonaten oder übertriebenem Social Media Konsum. Ist deine Zeitkompetenz im Monitoring eher niedrig, dann brauchst du Unterstützung bei dem Finden hilfreicher Zeitmanagement-Tools (Kalender, To-Do-Listen oder sogar digitale Projektmanagementsysteme). Wenn du deine Stellschrauben kennst, kannst du dich verstärkt mit den Methoden und Strategien des jeweiligen Themenbereichs auseinandersetzen. Mit neuen Insights und praxiserprobten Umsetzungsideen kannst du dann dem Lockdown gestärkt begegnen.
Anjana Ahnfeldt, Expertin für das persolog® Zeitmanagement-Modell
Gestresst oder gelassen durch den Lockdown – die Bewertung macht den Unterschied
Corona und der damit einhergehende „Lockdown“ bringt vieles durcheinander, was bis dato selbstverständlich war. Plötzlich ist eine „unsichtbare Gefahr“ da, die nicht in unsere gewohnten Strukturen und Abläufe passt. Unser Leben funktioniert nicht mehr so wie davor. Wir müssen uns umstellen. Für die meisten bedeutet das enormen Stress – doch es gibt auch diejenigen, die sich durch die Situation auf positive Weise herausgefordert fühlen, neue Ideen entwickeln und zu Höchstformen auflaufen. Warum ist das so?
Die persolog Stress-Modells liefert uns eine Erklärung. Die objektiv betrachtete Situation kann in beiden Fällen genau die gleiche sein. Der Unterschied ist die individuelle Einschätzung und Bewertung der Situation. Ob wir eine Situation als bedrohlich und gefährlich oder als herausfordernd bewerten, hängt stark von unserer Persönlichkeitstypen, unseren Erfahrungenund individuell vorhandenen Ressourcen ab. Ausgehend von der persönlichen Bewertung unterscheidet sich auch das Verhalten und der Umgang mit dem erlebten Stress. Nur im Falle eines non-produktiven Umgangs hat der wahrgenommene Stress negative Konsequenzen.
Mithilfe des persolog Stress-Modells lässt sich das persönliche Belastungspotenzial in dieser Ausnahmesituation unter die Lupe nehmen und das eigene Verhalten im Stress analysieren. Die Analyse macht sichtbar, was bisher oft nur ein diffuses Gefühl war. Es wird möglich, Ursachen differenziert in den Blick zu nehmen und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Lebensbereichen zu betrachten. So können Schritt für Schritt individuell passende Bewältigungsstrategien abgeleitet werden, die nicht nur für das „Überleben“ im Lockdown sondern grundsätzlich für eine gesunde Lebensbalance essenziell sind.
Jasmin Neumann, Expertin für das persolog® Stress-Modell
Mit Resilienz durch den Lockdown
Die Persönliches Resilienz-Modell ist eine super Hilfe für jede Form von Krise, Herausforderung oder Veränderung. Ich kann an insgesamt 10 Resilienz-Faktoren arbeiten, die mir in der Krise helfen. Auch der Lockdown ist für viele Menschen eine „Krise“. Für manche eine finanzielle, für andere eine soziale und wiederum für andere eine Zeit voller Angst vor Krankheit und der Zukunft. Das Problem ist ja: Wenn wir feststecken, dann fehlt uns oft die Vogelperspektive und wir wissen gar nicht, wo wir anfangen können. Mit dem Fragebogen des Persönliches Resilienz-Modell bekomme ich genau diesen Vogelblick auf mich selbst und mein Leben. An was kann ich arbeiten? Wo sind meine Ressourcen? Was könnte ich nutzen, um in dieser schwierigen Zeit besser zurechtzukommen? Wenn ich weiß, woran ich arbeiten kann, bekomme ich im Resilienzprofil auch noch Tipps, wie ich daran arbeiten kann. Besonders relevant ist aktuell der Resilienz-Faktor Akzeptanz . Es geht darum, das anzunehmen, was unveränderlich ist oder vergangen ist. Warum? Weil es uns hilft, nach vorne zu schauen. Beobachte dich selbst. Höre dir selbst zu: Hätte, sollte, könnte … der Konjunktiv zeigt oft, wo wir gerade unterwegs sind. Frühzeitige Akzeptanz von Dingen, die wir nicht beeinflussen können, hilft uns, persolog® Persönliches Resilienz-Modell solche kleinen Geschichten schreiben, aber da ich die Anweisung „kurz“ bekommen habe, mache ich jetzt mal einen Punkt. Akzeptiere das, was du nicht verändern kannst oder was vergangen ist und nutze deinen Einflussbereich. Das hilft dir im Lockdown.
Debora Karsch, Geschäftsführerin der persolog GmbH und Expertin für das persolog® Resilienz-Modell
Wie Selbstführung die Arbeit im Homeoffice erleichtert
Arbeiten im Homeoffice – für manche ist das ein Traum, für andere eine Zumutung. Was jedoch jeder Heimarbeiter unterschreiben wird: Arbeiten im Homeoffice ist eine absolute Herausforderung für die eigene Selbstführung. Ob es darum geht, die eigene Willenskraft zu aktivieren, wenn man beobachtet, wie der Nachbar bei schönstem Wetter seinen Balkon auf Vordermann bringt: „Mmh, wenn der das kann, kann ich das auch. Dauert doch nur 1–3 Stündchen. Die Präsentation kann ich auch morgen früh direkt vor dem Meeting machen.“ Oder ob man hin und hergerissen ist zwischen dem Plan, Energie zu sammeln, und der sich herauskristallisierenden Tatsache, endgültig am Schreibtischstuhl festzurosten: „Ha! Ich sehe doch, dass sich da was zusammenbraut. Ich gehe jede Wette ein, dass es in 10 Minuten schüttet wie aus Kübeln. Dann geh ich sicher nicht mehr Laufen!“ Diese oder ähnliche Gedanken werden viele von euch, die in den vergangenen Monaten in den eigenen vier Wänden und am eigenen Schreibtisch gearbeitet haben, kennen. Ich habe sie definitiv mehr als einmal in meinem Denken entdeckt. Was ich jedoch auch entdeckt habe: Wie wichtig unser Selbstführungs-Modell in diesem Zusammenhang werden kann.
Wenn ich das, was ich den ganzen Tag so treibe, aus den 4 Dimensionen der Selbstführung betrachte, kann ich mein Verhalten in einen Kontext setzen, der mir hilft, festgefahrene Denk- und Verhaltensmuster zu identifizieren. Und wenn ich mir die 7 Strategien der Selbstführung bewusst vor Augen führe, finde ich Wege, wie ich recht sinnfreie Aktionen und Reaktionen meinerseits abstellen kann, um beim Arbeiten zu Hause nicht nur effektiver, sondern auch zufriedener zu sein. Nicht nur einmal hat mir unser Selbstführungs-Ansatz in den vergangenen Monaten also geholfen, meinen Balkon erstmal Balkon sein zu lassen und stattdessen im richtigen Moment zu den Turnschuhen zu greifen.
Simone Clement, Expertin für das persolog® Selbstführungs-Modell
Mit dem Persönlichkeits-Modell die Handlungsfähigkeit erhalten
Mit der Corona-Krise erleben wir eine neue große Herausforderung. Eine Krise, in der alle Subsysteme unserer Gesellschaft auf einmal wackeln und sich unsere Welt neu ausrichtet. Viele andere Krisen haben wir schon erfolgreich überwunden. Corona schenkt uns eine Gelegenheit, zu reflektieren, wie krisenfest wir bereits sind und an unserer Anpassungsfähigkeit und Lösungsorientierung zu arbeiten. Denn eines ist klar: Die VUCA-Welt (VUCA steht für Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity) bleibt und wir müssen lernen auch in unsicheren Zeiten erfolgreich zu agieren. Dabei kann uns das persolog® Persönlichkeits-Modell helfen mit den Herausforderungen der VUCA-Welt und dem aktuellen Lockdown besser umzugehen. Es hilft uns, unsere Stärken und unsere Ängste zu reflektieren und in die Handlungsfähigkeit zurückzukommen.
Es unterstützt uns die Absichten zu fokussieren, die uns in der aktuellen Situation weiterbringen und neue Verhaltensweisen zu lernen, wenn uns der Status-Quo auf dem Weg zum Erfolg zurückhält. Auch in den Situationen, wo wir in einen Krisen- und Konflikt-Modus schalten, lässt uns das Modell nicht allein. Es zeigt uns unsere negativen Krisen-Verhaltensmuster auf und hilft uns eine günstige Einstellung zu finden, mit der wir diese Herausforderungen erfolgreich meistern können. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine erfolgreiche Reise und viele neue Erfahrungen auf dem Weg in die „neue Zeit“.
Nathalie Sonntag, Expertin für das persolog® Persönlichkeits-Modell