McDonald’s Deutschland hat für die interne Trainerqualifizierung ein speziell entwickeltes Grundlagen- und Aufbauseminar für Mitarbeiter in Trainingspositionen konzipiert. Seit diesem Jahr werden die von persolog entwickelten Lern- und Lehrstilprofile erstmalig eingesetzt. Damit sollen die Teilnehmer ihr eigenes Lehrverhalten reflektieren und optimieren. So soll gewährleistet werden, dass Seminare teilnehmerorientiert ausgerichtet werden.
Ein Interview mit Philipp Schulz, verantwortlicher Leiter des nationalen Schulungszentrums von McDonald’s Deutschland Inc.
persolog: Welche Herausforderungen im Bereich Training hast du aktuell bei McDonald‘s?
Philipp Schulz: Unser Anspruch ist es, unsere Mitarbeiter in den Restaurants und in der Verwaltung auf die ständigen Herausforderungen im Alltag vorzubereiten. Neue Produkte, neue Verfahrensmethoden und die Vielzahl an Aufgaben im Restaurant, aber auch in der Verwaltung führen dazu, dass unsere Mitarbeiter gefordert sind. Wir unterstützen Sie darin.
persolog: Worauf legst du bei der Schulung der Teilnehmer besondere Schwerpunkte?
Philipp Schulz: Um die Teilnehmer bestmöglich zu qualifizieren und zu motivieren, müssen unsere Trainer methodisch und didaktisch professionell vorgehen. Um das zu gewährleisten, haben wir neben Einarbeitungsplänen für die Trainer ein eigens entwickeltes Schulungsprogramm aufgestellt, das wir „Training for Trainers“ nennen.
persolog: Wie sieht diese Trainerqualifikation genau aus?
Philipp Schulz: Wir haben ein zweistufiges Programm für unsere Schulungsmitarbeiter entwickelt. Das anfängliche Grundseminar umfasst Präsentationstechniken, Methodik und Didaktik sowie Input von einem angesehenen Theaterregisseur zu Körpersprache und Ausdruck. Dies rüstet unsere Trainer gut aus. Sobald die Teilnehmer Erfahrung sammeln, können sie an unserem Aufbauseminar teilnehmen, das unter anderem die Lern- und Lehrstile von persolog umfasst
persolog: Wie setzt du das Lern- und Lehrstil-Modell nun konkret ein?
Philipp Schulz: Zunächst wiederholen wir die Inhalte aus unserem Basisseminar. Das Gute daran ist, dass die Lern- und Lehrstilprofile direkt darauf aufbauen. Die Perspektive ist, unsere Seminare auf die Teilnehmer auszurichten und dazu ist es gut, wenn man sich unterschiedliche Lernstile vor Augen führt und seinen eigenen Lehrstil darauf ausrichtet. Ein guter Trainer muss flexibel sein und auf die unterschiedlichen Ansprüche reagieren können. Nachdem die Teilnehmer die Profile erarbeitet haben, gehen wir intensiver auf Vor- und Nachteile der Stile ein und überlegen, welche Konsequenzen wir für die Zukunft daraus ziehen und erarbeiten dies mit Metaplanwänden.
persolog: Wie bist du auf unsere Profile in diesem Zusammenhang aufmerksam geworden?
Philipp Schulz: Wir finden es wichtig, dass ein Trainer nicht nur inhaltlich von Zeit zu Zeit Trainings überdenkt, sondern auch sein eigenes Trainerverhalten reflektiert. Wir waren deshalb auf der Suche nach einem geeigneten Tool, um dies zu ermöglichen. Nachdem wir es getestet haben, waren wir begeistert von der Aussagekraft und zugleich von dem einfachen Verständnis der Inhalte. Dies spiegelt sich mittlerweile auch im Feedback der Teilnehmer wider.
persolog: Eine letzte Frage noch: Verkaufst du durch das Lehr- und Lernstilprofil und dem Training for Trainers, welche du durchführst, mehr Burger?
Philipp Schulz: Eine interessante Frage! Das wäre ein interessantes Forschungsprojekt. Aber wirklich valide und reliable Daten zu bekommen, ist für mich unmöglich. Wissenschaftlich muss ich diese Frage offenlassen. Auf der anderen Seite glauben wir, dass wir durch unseren ermöglichungsdidaktischen Ansatz unsere Trainer bestmöglich qualifizieren, motivieren und dadurch unsere Trainings optimieren. Eins muss ich wirklich sagen: McDonald’s hat eigene angestellte Trainer – und diese sind Top ausgebildet. Und durch unsere gut geschulten und motivierten Teilnehmer wirkt sich das sicherlich auch auf die komplexen Vorgänge im Restaurant aus.