Agiles Mindset – Ein Erfolgsfaktor in unsicheren Zeiten
Die Arbeitswelt befindet sich in einer epochalen Veränderung. Nicht zuletzt die Pandemie hat den Wandel beschleunigt. Ständig neue Verhaltensregeln und Arbeitsbedingungen, Homeoffice und kurzfristige Änderungen sind an der Tagesordnung. Flexibilität ist das Gebot der Stunde, im beruflichen wie im privaten Kontext. Unbeständigkeit (Volatility), Unsicherheit (Uncertainty), Komplexität (Complexity) und Mehrdeutigkeit (Ambiguity) prägen unsere Zeit. Zusammengefasst wird das in dem Wort "VUCA". Um in der VUCA-Welt bestehen zu können, müssen wir unser Denken verändern. Das hat uns die Pandemie klar gezeigt. Wie das geht, erfährst du hier.
Ein Umdenken ist erforderlich
Wir leben nicht in einem statischen Umfeld, deshalb müssen wir statisches Denken hinter uns lassen. Besonders in unserem beruflichen Umfeld tragen neue Techniken, Methoden oder Technologien zum kontinuierlichen Wandel bei. Was heute galt, gilt morgen unter Umständen schon nicht mehr. Es ist kaum mehr möglich einen statischen Strategieplan am Anfang des Jahres aufzusetzen und diesen das ganze Jahr strikt zu verfolgen. Denn es gilt, diesen Plan kontinuierlich den Umständen anzupassen und nachzujustieren. Es gibt immer einen gewissen Grad der Unsicherheit und Unplanbarkeit. Deshalb sind im beruflichen Kontext zwei Dinge nun besonders wichtig: Menschen mit der Fähigkeit, sich selbst zu führen und Agilität.
Was genau bedeutet also Agilität?
Wenn sich Menschen (oder Organisationen) ohne größere Probleme auf neue Anforderungen und neue Umstände einlassen können, bezeichnet man diese Fähigkeit als Agilität. Die folgenden vier Kriterien machen Agilität greifbar:
- ‚Agil sein‘ bedeutet, in der Lage zu sein, auf äußere Bedingungen zu reagieren und sich anzupassen (Adaption).
- Dazu gehört auch, dennoch Ziele zu stecken und zu verfolgen (Goal Attainment),
- eine Gemeinschaft zu schaffen (Integration) und
- ein gemeinsames kulturelles Wertekonzept muss vorhanden sein (Latency).
Wie aber wird man agiler? Was bedeutet es konkret, am Arbeitsplatz anpassungsfähiger zu werden? Eins können wir dir jetzt schon sagen – es beginnt mit deiner Denkweise.
Ein agiles Mindset bedeutet Veränderung im Denken
Nachdem wir alle in den letzten Jahren durchgemacht haben, haben wir uns alle verändert. Manche mehr, manche weniger. Es gibt jedoch Menschen, die immer noch denken, dass alles so bleiben sollte wie bisher oder wieder so sein sollte wie vor Covid. In der Resilienzforschung wird dies als Kreuzung bezeichnet. Hier kannst du dich zwischen Aufgeben (oder dem Festhalten am Alten um jeden Preis) oder dem Einschlagen neuer Wege entscheiden. Hier kommt die Denkweise ins Spiel, die entscheidend ist für das Einschlagen neuer Wege. Es ist normal für uns Menschen, im Laufe unseres Lebens bestimmte Leitplanken zu schaffen und uns daran zu orientieren. Aber was genau ist mit Leitplanken gemeint?
Die Leitplanken des Lebens sind Überzeugungen und Denkweisen (mindset), die wir für richtig und wichtig halten. An diesen Überzeugungen orientieren wir uns. Das ist gut, aber manchmal erfordert es ein Umdenken oder den Wiederaufbau dieser Leitplanken.
Growth Mindset – If there is a Will, there is also a Way
Im beruflichen Kontext sollten wir weg kommen von Aussagen wie: „So bin ich halt, nehmt mich so wie ich bin. Oder „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Denn diese Aussagen basieren auf einem statischen Denken (Fixed Mindset). Vielmehr brauchen zukunftsorientierte Führungskräfte und Mitarbeitende die Einstellung: „Ich kann mich anpassen“. Diesen Ansatz nennt man Growth Mindset. Er geht davon aus, dass jeder sich verändern kann. Dafür braucht es den Mut und den Willen dazuzulernen und sich Dinge anzutrainieren. Diese Haltung ist nicht immer einfach und bestimmt nicht bequem, aber notwendig. Denn jede:r kann sich wandeln, wir müssen es nur wollen!
4 Tipps für mehr Agilität
Wie führt man sich selbst und andere zu mehr Agilität? Hier 4 Tipps, die helfen, ein Growth Mindset zu entwickeln und damit anpassungsfähiger zu werden - beruflich und privat:
- Wage es, deine Perspektive zu ändern: Um die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Vielleicht hast du all die Jahre etwas übersehen. Frühere Denkweisen und Problemlösungsstrategien sind vielleicht nicht mehr ausreichend. Erkenne die Grenzen deines eigenen Denkens und sei offen für neue Ansätze.
- Reduziere Stress: Wenn Menschen gestresst sind, werden sie weniger flexibel und sind weniger offen für Veränderungen. Wenn du Stress abbaust und Resilienz aufbaust, kannst du besser mit Ungewissheiten umgehen und neue Lösungen finden.
- Entwickle die Bereitschaft, nach Alternativen zu suchen: Das bedeutet, dass du offen für neue Ansätze sein musst und bereit bist, neue Wege auszuprobieren. Es erfordert Selbsteinschätzung und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln.
- Erkenne Hindernisse und suche Unterstützung: Mache dir bewusst, dass du auf Hindernisse stoßen könntest und dass es in Ordnung ist, Hilfe von Mentoren, Ausbildern oder Coaches zu suchen. Das hilft dir, neue Perspektiven zu gewinnen und deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
Noch mehr Agilität?
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