Führungskräfte stehen heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen, von Digitalisierungsprozessen bis hin zu unsicheren Zukunftsaussichten. Der herkömmliche Führungsstil stößt oft an seine Grenzen, und inmitten des Dauer-Krisenmodus wird deutlich: Hybride Führung ist der Schlüssel, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden.
„Hybrid work doesn’t happen by chance, and you need to be intentional, proactive and thoughtful to make it work properly. It’s not easy but is doable and the outcomes can be massive” ~Miroslav Miroslavov, CEO und Mitgründer von OfficeRnD
Oder zu deutsch: „Hybride Arbeit entsteht nicht zufällig. Man muss zielgerichtet, proaktiv und durchdacht vorgehen, damit sie richtig funktioniert. Es ist nicht einfach, aber machbar, und die Ergebnisse können enorm sein“ Dieses Zitat zeigt uns, dass hybride Arbeit und insbesondere hybride Führung nur funktionieren kann, wenn man Aufwand in diese investiert, dass es den Aufwand aber wert ist, da so enorme Ergebnisse erzielt werden können. Doch wieso sollte man sich jetzt, nach den Einschränkungen im Arbeitsalltag, die mit der Pandemie einhergingen, überhaupt noch mit den Themen hybride Arbeit oder hybride Führung befassen?
Hybrides Arbeiten ist attraktiver den je
Studien der Hays AG, die gemeinsam mit dem rheingold Institut durchgeführt wurden, zeigen eindeutig, dass hybride Führung und hybride Arbeit auch in den nächsten Jahren ein Thema bleiben werden, mit welchem sich die Auseinandersetzung lohnt, um eben jene enormen Ergebnisse zu erzielen von denen Miroslavov spricht. So planen beispielsweise 94 % der befragten Unternehmen, dass sie die Möglichkeit des Homeoffices weiterhin erhalten wollen. Favorisiert wird dabei das hybride Arbeitsmodell: 50 % der Zeit wird im Homeoffice gearbeitet und 50 % der Zeit in Präsenz. Auch der Länderreport für Deutschland der Employer Brand Research 2023 von randstad zeigt, dass flexible Arbeitsmodelle wichtig für einen Arbeitgeber sind, denn immerhin 21 % der Befragten geben als Grund für eine Kündigung oder die Absicht den Arbeitgeber zu wechseln an, dass sie nicht genügend flexible Arbeitsmöglichkeiten haben.
Aber womit starte ich als Führungskraft, wenn ich mich intensiver mit dem Thema hybride Führung auseinandersetzen möchte?
Natürlich könnte man bei den Mitarbeitenden ansetzen und diese so „konditionieren“, dass die hybride Arbeit für einen selbst als Führungskraft funktioniert. Die wesentlich größere Hebelwirkung entsteht jedoch, wenn man bei sich selbst ansetzt. Die genauen Hebel haben wir bei persolog hierbei als die Folgenden definiert:
- Die eigene Einstellung,
- die richtigen Voraussetzungen,
- Vertrauen und Verantwortung,
- Kommunikation,
- Motivation und Wertschätzung,
- Teamspirit sowie
- mentale Gesundheit.
Wenn sich Führungskräfte Gedanken über diese sieben Bereiche machen und stetig hieran arbeiten, dann kann ihre hybride Führung immer erfolgreicher werden. In einen dieser Hebel möchte ich dir gerne einen Einblick geben:
Mindset matters – Die eigene Einstellung
Ein erfolgreiches hybrides Führungsmodell erfordert mehr als nur organisatorische Anpassungen des Unternehmens, es verlangt auch eine mentale Verschiebung. Führungskräfte, die bereit sind, traditionelle Denkweisen der Führung über Bord zu werfen und sich aktiv auf die neue Herausforderung einzulassen (fixed mindest vs. growth mindset), setzen den Grundstein für effektive hybride Führung und sind mit größerer Wahrscheinlichkeit erfolgreich als diejenigen, die sich vor dem neuen Konzept verschließen. Das Bewusstsein für die individuelle Einstellung, geprägt von Offenheit, Anpassungsfähigkeit und einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse des Teams, ist dabei von zentraler Bedeutung. Denn letztendlich sind es nicht nur die Technologien, die den Wandel vorantreiben, sondern die Haltung der Führungskräfte, die den Weg für eine erfolgreiche hybride Arbeitswelt ebnen.
Wahrscheinlich sagt dir der Begriff selbsterfüllende Prophezeiung etwas: Dabei handelt es sich um eine Vorhersage, die ihre Erfüllung selbst bewirkt. Das gleiche Prinzip gilt auch für die eigene Einstellung. Sage ich mir immer, dass hybride Führung für mich sowieso nicht funktioniert und die hybride Arbeit sicher in einem riesigen Chaos endet, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das eintritt, als wenn ich „vorhersage“, dass meine hybride Führung sicher ein großer Erfolg wird.
Die Gestaltung erfolgreicher hybrider Arbeit erfordert nicht nur äußere Anpassungen, sondern auch eine positive Einstellung. Durch die bewusste Annahme der Herausforderungen und ein optimistisches Mindset prägen wir nicht nur unseren eigenen Erfolg, sondern auch den Erfolg unserer Teams in der dynamischen Arbeitswelt von heute.
Du möchtest tiefer in das Thema der hybriden Führung eintauchen? Dann ist „Hybrid Leadership: Führen in der digitalen Welt“ genau richtig für dich.