Selbstgesteuertes Lernen leicht gemacht

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Selbstgesteuertes Lernen leicht gemacht

„Man lernt nie aus.“ An diesem Sprichwort ist etwas Wahres dran. Denn im Leben begegnen uns immer wieder Situationen, in denen wir uns neues Wissen aneignen müssen. Schon von klein auf und je älter und selbstständiger wir werden, desto mehr Wissen wird benötigt. Und in diesem Wissen ist nicht allein das Schulwissen inbegriffen, sondern vieles mehr. Wie erstellt man die erste Steuererklärung? Wo muss ich meine neue Wohnung anmelden? Wie ging nochmal das Geheimrezept für die leckeren Knödel? All die Fragen prasseln auf uns ein und wir müssen einen Weg finden, selbständig zu werden. Jetzt ist selbstgesteuertes Lernen angesagt – für den Rest unseres Lebens. Wie du dir das Lernen leichter machst, erfährst du hier.

 

Lernkompetenz hat viele Facetten

 

Selbstgesteuertes Lernen als Kompetenz ist nicht nur nach dem Umzug in die erste eigene Wohnung von Bedeutung, sondern in allen Lebensphasen. Wenn im Job neue Technologien oder Methoden eingeführt werden, müssen diese oft erst erlernt werden. Und wenn du auch nach der Einführung noch nicht mit dem neuen Programm klarkommst, heißt es: selbst einlesen oder weiter verzweifeln. Die zahlreichen Informationsquellen, wie zum Beispiel das Internet, Seminare oder Bücher helfen dir bei der Weiterbildung. Auch für unsere persönliche Entwicklung ist es förderlich, uns ab und an mit einem unbekannten Thema zu befassen. So erweitern wir unseren Horizont.

 

Selbstgesteuertes Lernen in drei Phasen

 

Wenn wir selbstgesteuertes Lernen strukturiert angehen wollen, lassen sich 3 Phasen unterscheiden.

 

Phase 1: Planungsphase

 

Wenn es ums selbstgesteuerte Lernen geht, musst du dir den ersten Schritt wie eine Reiseplanung vorstellen. Du fährst schließlich auch nicht einfach spontan zum Flughafen ohne Gepäck, Tickets und Reisepass, um in ein fremdes Land zu reisen. Du legst erst deinen Reisezeitraum und das Reiseziel fest. Dann überlegst du dir, welche Aktivitäten du unternehmen willst und was du für deine Reise einpacken musst. So kannst du auch vorgehen, wenn du dir ein neues Thema selbstgesteuert beibringen willst oder du dich weiterbilden möchtest.

Wenn es gelingen soll, mache dir bewusst, dass Planung zum Lernprozess dazugehört. Das sind Fragen, über du dir in der ersten Phase klar werden musst:

  • Welches Thema möchtest du erlernen?
  • Wie viel Zeit kannst du dem Lernprozess in der Woche oder pro Tag widmen?
  • Benötigst du weitere Lernmedien oder Hilfsmittel, um das Thema zu erlernen?

 

Phase 2: Performance-Phase

 

Nachdem deine Lernphase durchgeplant ist, geht es richtig los. Das Lernabenteuer beginnt. Diese zweite Phase ist wahrscheinlich die anstrengendste und herausforderndste Phase in deinem Lernprozess. Wenn du mit dem Lernen anfängst, kann es sein, dass du merkst, dass deine Planung eher zu optimistisch ist. Jetzt gilt es, dir regelmäßig Feedback zu geben, indem du deine Planung mit der Realität abgleichst. Dazu musst du dich und deinen Prozess selbst beobachten und wahrnehmen. Wenn du merkst, dass du langsamer mit dem Lesen eines Fachbuches vorankommst, dann nehme dir mehr Zeit. Streiche vielleicht ein anderes Buch oder Lehrvideo aus deinem Plan. Nimm dir dadurch mehr Zeit für das eine Buch und studiere es intensiver. Auch hier gilt „Qualität über Quantität“! Es geht hier nicht um die Menge an Inhalten, sondern darum, das Thema zu verstehen. Kontinuierliches Feedback an dich selbst fördert effektives Lernen. Folgende Fragen helfen dir, dir ein Bild von deiner Performance zu machen:

  • Halte ich meinen Lernplan ein?
  • Verfolge ich mein eigentliches Lernziel?
  • Komme ich mit dem Thema zurecht oder ist es zu kompliziert?
  • Macht mir das Lernen Spaß?

 

 

Phase 3: Selbstreflexionsphase

 

Nach dem Erlernen eines Themas kommt es zur Selbstreflexion. Du evaluierst, was gut lief und was eher nicht so gut lief auf deinem Lernabenteuer. Dieser Schritt ist essenziell für zukünftige Lernphasen, denn er zeigt dir, was du in Zukunft besser machen kannst. War die Planung zu optimistisch? War die Zeit zu knapp? War deine Lernmethode effektiv? Was ist dir im Gedächtnis geblieben? Gibt es Bereiche, die du nicht abgedeckt hast? Hat dir diese persönliche Weiterbildung geholfen? Oft hilft es auch, wenn man mit anderen über deren (ähnlichen) Lernprozess spricht und was anders oder besser hätte laufen können. Diese letzte Phase wird dir helfen, zukünftig besser selbstgesteuert zu lernen und dich so zu entwickeln, wie du es für richtig hältst.

 
Noch mehr Lernkompetenz?

 

Du hast nun einen kurzen Einblick in die drei Phasen des Lernprozesses erhalten. Diese Phasen sind entscheidend dafür, ob du dein Lernziel erreichst oder nicht – vor allem dann, wenn er selbstgesteuert erfolgen soll.

 
 
 
 

 

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